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Jahrestreffen des NABU Morsbach

Der 2025 wiedergewählte NABU-Vorsitzende Christoph Buchen dankt dem Imker Felix Macht für seinen Fachvortrag. Foto: Hans-Georg Buchen
Der 2025 wiedergewählte NABU-Vorsitzende Christoph Buchen dankt dem Imker Felix Macht für seinen Fachvortrag. Foto: Hans-Georg Buchen

Morsbach. bu
Mit großer Sorge beobachten seit drei Jahren die Imker das Auftreten der invasiven Asiatischen Hornisse im Oberbergischen. 2023 erstmals in Hückeswagen und Marienheide nachgewiesen, ist die gebietsfremde Art seit 2024 und verstärkt im Sommer 2025 auch in den Südkreisgemeinden Waldbröl, Reichshof und Morsbach gesichtet worden. Sie ist demnach jetzt flächendeckend im Oberbergischen Kreis präsent. Der neue Eindringling verspeist mit Vorliebe Honigbienen.

 

Da kam der Fachvortrag des Imkers Felix Macht am 08.10.2025 beim NABU Morsbach genau zum richtigen Zeitpunkt. Unter dem Thema „Müssen wir Hornissen und Wespen fürchten?“ ging der Experte im Kulturbahnhof zunächst auf die Hautflügler im Allgemeinen ein. Er erläuterte die Lebensweise der Europäischen Hornisse und ihrer Verwandten, die verschiedenen staatenbildenden Wespen-, Hummel- und Wildbienenarten, und bat um Verständnis für diese Arten, weil sie für den Naturhaushalt äußerst nützlich sind.

 

Bekämpfung der Asiatischen Hornisse (th beissel)
Bekämpfung der Asiatischen Hornisse (th beissel)

Auf die Fragen der anwesenden Imker unter den Zuhörern berichtete Felix Macht auch über das Vordringen der Asiatischen Hornisse ins Oberbergische in den letzten beiden Jahren. „Wir werden die Ausbreitung der Asiatischen nicht mehr stoppen können“, meinte er. „Als geschickte Jäger könne sie sehr wohl die Honigbiene dezimieren, ein gesunder Bienenstock könnte sich aber dagegen wehren. Hornissen braucht der Mensch nicht zu fürchten, er sollte aber Respekt vor ihnen haben“, resümierte Felix Macht.

NABU-Vorsitzender Christoph Buchen freute sich über das große Interesse der Morsbacher an dem aktuellen Thema „Hornissen“. Er bedankte sich bei dem scheidenden Bürgermeister Jörg Bukowski für die jahrelange Unterstützung des NABU und wünschte sich eine ähnlich gute Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister Jan Schumacher, der ebenfalls anwesend war.

Zuvor war dem bisherigen NABU-Vorstand Entlastung erteilt und Buchen für weitere drei Jahre als NABU-Vorsitzender wiedergewählt worden. Bei den Vorstandswahlen wurde Lisa Bauer zu seiner Stellvertreterin gewählt. Zwölf Beisitzer unterstützen künftig das Führungsteam, darunter die neu gewählten Ina Klinkenberg, Sonka Jung, Tim Stangier und Reinhard Lohmann.

In seinem Rechenschaftbericht für die Jahre 2024/25 konnte Christoph Buchen zahlreiche Aktivitäten auflisten. So war beispielsweise der NABU im März 2025 auf dem Umwelttag der Gemeinde mit einem Informationsstand präsent, er organisierte im Mai 2025 einen gut besuchten „Tag des offenen Tores“ an den Ellinger Teichen, und die Kindergruppe hat wieder den Baum des Jahres gepflanzt. Entlang der Bahnhofstraße in Morsbach wurden auf Vorschlag des NABU 16 heimische Laubbäume gepflanzt.

Besonders stolz ist der NABU-Vorsitzende auf die Kinder- und Jugendgruppe, gilt es doch, „den Nachwuchs für die Natur und Umwelt auch weiterhin zu sensibilisieren“. Sonka Jung stellte, in Vertretung für die verhinderte Leiterin Lisa Bauer, kurz die Arbeit der beiden Gruppen vor.

 Wer Interesse an einer Mitarbeit im NABU Morsbach hat, kann sich gerne melden unter Tel. 02294/8095 oder per Mail unter morsbach@nabu-oberberg.de. Informationen über den Arbeitskreis Hornissen- und Wildbienenschutz gibt es beim NABU Oberberg (www.nabu-oberberg.de).

 

 

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