Sie haben Paten-Pflanzen oder Saatgut von der Bergischen Gartenarche erhalten. Die Erhaltung und weitere Verbreitung dieser Bergischen Pflanzen ist unser oberstes Ziel.
Bitte bedenken Sie, es sind zum Teil rare Einzelpflanzen die Ihnen anvertraut werden. Oftmals handelt es sich um kleinste Abstiche von der Mutterpflanze. Bitte achten Sie besonders auf diese Pflanzen und versuchen Sie, diese zu vermehren.
Wichtigste Regel: Bei den Pflanzen bitte auf Schneckenfraß achten! Trotz guter Behandlung sind die Pflanzen vom Umpflanzen oft geschwächt und die Schnecken fallen über sie her. Oftmals bleibt nichts davon übrig. Schützen Sie die Pflanzen ggfs. mit Schneckenzaun, durch Absammeln der Schnecken oder notfalls mit Schneckenkorn (achten Sie auf Präparate, die nur Schnecken bekämpfen und keine Nützlinge wie z.B. Igel schädigen).
Sämereien säen Sie in gute Gartenerde. Bei Raritäten gehen Sie, wenn sie Erfolg haben wollen, folgendermaßen vor: Säen Sie einen Teil an Ort und Stelle, einen anderen Teil in einen Topf und einen dritten Teil heben Sie zur Nachsaat auf. Achten Sie darauf, ob Sie Lichtkeimer (nicht mir Erde bedecken) oder Kaltkeimer dabei haben, diese brauchen eine Frostperiode vor der Keimung. Haben Sie Geduld. So kann fast nichts schief gehen.
Die Stauden die Sie erhalten sind meistens so robust, dass sie schnell an ihrem neuen Platz anwachsen. Geben Sie ihnen guten Humus, oder besser Kompost. Gießen Sie die Pflanzen sofort nach dem Einpflanzen und auch bei Trockenheit häufig, damit sie gut anwachsen. Manche Sorten sind bei Schnecken beliebt!
Bohnen säen Sie nach den Eisheiligen (Mitte Mai), sonst könnten sie evtl. Frost bekommen. Legen Sie die Samen 2-3 cm tief in die Erde und achten Sie bei den Jungpflanzen auf Schne-ckenfraß. Lassen Sie die ersten Hülsen ausreifen und ernten davon im Herbst Saatgut für das nächste Gartenjahr.
Blumenzwiebeln in guten humosen Boden pflanzen damit sie sich gut vermehren.
Gehölze werden oft als Stecklinge weitergegeben (z.B. Eberraute). Stecklinge sollten ca. 20 cm lang sein. Sie werden von Blattwerk befreit, etwa zu 2/3 Drittel an einem halbschattigen Platz in den Boden gesteckt und gut feucht gehalten.
Flieder ist als Wurzelausläufer der Mutterpflanze entnommen worden. Bitte pflanzen Sie die erhaltenen Triebe in guten Boden - oftmals treiben auch Wurzelstücke aus.
Aber wichtig: die Triebe müssen eingekürzt und alle grünen Blätter entfernt werden.
Das Bohnenkraut ist sehr durch Schneckenfraß gefährdet. Bitte vorbeugen!
Wurzelechte Rosen werden im August über Stecklinge vermehrt. Einige der im Frühjahr abgegebenen Rosen sind schlecht bewurzelt. Bitte umgehend wieder eingegraben und gut feucht gehalten. Die Triebe etwas einkürzen.
Pfingstrosen werden im Herbst verpflanzt. Dann brauchen sie möglichst umgehend guten, nahrhaften Boden. Achtung: nicht zu tief einpflanzen. Pfingstrosen können schnell „beleidigt“ sein und noch einige Jahre nach dem Einpflanzen die Blüte verweigern.
Abholung von Stecklingen oder „Herbstpflanzen“
Einige Pflanzen können zum richtigen Zeitpunkt direkt beim Spender abgeholt werden. Bitte wenden Sie sich an ihre Betreuerin, um den Kontakt herzustellen.
Wertvolle Tipps zur Anzucht und Vermehrung finden Sie u. a. in folgenden Büchern:
• Aussaat und Vermehrung, Autor: Siegfried Stein, ISBN 3-405-16425-7, BLV, 7,95 €
• Der Biogarten, Autorin: Marie-Luise Kreuter, ISBN 978-3-8354-0198-3, BLV, 25 €
Viel Erfolg und Freude wünscht Ihnen die Bergische Gartenarche