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Rodung "Parkhecke" Bergneustadt

Symbolbild ( Archiv NABU)
Symbolbild ( Archiv NABU)

 Stellungnahme des NABU Bergneustadt

zur Berichterstattung vom 30.01.2023 

„Fragen zur gerodeten Parkhecke“

 

Im Pressebericht vom 30.01.2023 zur Beseitigung der Hecke bzw. Baumreihe zwischen Talstraße und Spielplatz heißt es, dass „sämtliche Arbeiten im Vorfeld mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) abgestimmt“ worden seien. Das stimmt nicht, es hat keine zustimmende Abstimmung gegeben. Die gesamte Planung zur Spielplatzanlage Talstraße ist beim Januar-Stammtisch des NABU Bergneustadt besprochen worden und auf einhellige Kritik gestoßen, die den Frust über den regelmäßigen Umgang mit Natur und insbesondere Bäumen in der Stadt weiter vergrößert hat. Die Bäume waren jedoch zwischen Weihnachten und Neujahr bereits gefällt worden. 23 Bäume, zum Teil richtig große, zu beseitigen und dafür 65 neue, kleinere irgendwann zu pflanzen, macht überhaupt keinen Sinn. Die Baumhecke zwischen Straße und Spielplatz war eine ideale Abgrenzung und diente dem optimalen Schutz der spielenden Kinder. Bergneustadt scheint regelmäßig in die Falle von Fördergeldern zu laufen. Das gilt auch für die Naturholz-Kletterburg auf dem Spielplatz, die noch völlig intakt ist und von den Kindern gerne angenommen wird. Sie wird beseitigt und eine neue wird für viel Geld an dieselbe Stelle gestellt.

Im Zeichen von Klimawandel und nach dem Verlust von unzähligen Fichten im Stadtgebiet muss es darum gehen, wieder Bäume als CO2-Speicher und als Schattenspender wachsen zu lassen bzw. zu ergänzen. Aber das ist offenbar kein zuschussfähiges Förderprojekt mit Geldern für externe Planer und Firmen. Einfach wachsen lassen und dabei auch noch Steuergeld zu sparen, muss die Zielrichtung der Stadtverwaltung und deren Politiker sein. Ansonsten kann man dem Bund der Steuerzahler nur empfehlen, in seinem jährlichen Schwarzbuch Platz für Bergneustadt zu lassen und der Fernsehsendung Extra3 freie Sendeminuten für den Irrsinn der Woche.

 

Heinz Kowalski, Bergneustadt, Stellv. Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe

 

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