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Photovoltaik - ein wichtiger Beitrag zur Energiesicherheit

Beispielbild ( Bild canva)
Beispielbild ( Bild canva)

Klimabündnis Oberberg stellt neuste Zahlen vor - es ist noch Luft nach oben!

 In diesen schwierigen Zeiten ist das Thema Energieversorgung und Energieunabhängigkeit in aller Munde. Die Photovoltaik kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Der Klimabündnis-Mitgliedsverein NOVE e.V. sammelt seit vielen Jahren Daten zu der im Oberbergischen installierten Photovoltaik und wertet die Daten der Bundesnetzagentur aus: „Über die Daten des Marktstammdatenregisters kennen wir die Photovoltaik-Anlagen im Oberbergischen gut.“ sagt Manfred Fischer, der Umweltbeauftragte des evangelischen „Kirchenkreises an der Agger“. „Wir wissen wie sich die Leistung der Solaranlagen entwickelt hat. Und sie hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Zum Glück!

Installierte Gesamtleistung  Stand 31.12.2021
Installierte Gesamtleistung Stand 31.12.2021

Von 2012 bis 2017 war die neu installierte PV-Leistung in Oberberg eingebrochen, aber seither geht es deutlich aufwärts (siehe Graphik). „2021 war das Spitzenjahr für die oberbergische Solarstrom-Installation.“ sagt Friedbert Schacherer von NOVE. „Die Installateure kommen kaum hinterher mit der Abarbeitung der Aufträge. Photovoltaik auf dem eigenen Dach lohnt sich nämlich wieder. Man kann jedem nur raten, in eigene PV-Anlagen zu investieren, denn das ist nicht nur für die Energiewende und die Umwelt gut, sondern langfristig auch für den Geldbeutel!

Die Bundesregierung hält eine Photovoltaikleistung von 200 GW in ganz Deutschland im Jahr 2030 für nötig. Bundes-weit wäre dazu mehr als eine Verdreifachung der installierten PV-Leistung nötig. Heruntergerechnet auf das Oberbergische mit seinen bisher installierten 91.070 kW an PV-Leistung (Stand Ende 2021) wäre mehr als das Sieben-fache nötig bis 2030! „Wir müssen uns selbstkritisch fragen, warum wir im Bundesvergleich so schlecht dastehen.“ sagt Dietmar Hartmann vom NABU Oberberg. „Offenbar waren viele Oberberger zu zögerlich, was die PV-Anlage auf das eigene Dach angeht. Da müssen wir jetzt alle aufholen.“

Zurück zu den 200 GW auf Bundesebene bis 2030: Rechnerisch sind das etwa 2,4 kW je Einwohner. Wenn auf jedem Einfamilienhaus eine 6–7 kW PV-Anlage stehen würde, dann wäre das Ziel erreicht. „So eine Anlage kostet heute etwa 7.000 bis 8.000 €. Und sie amortisiert sich je nach Ausrichtung in etwa 10-12 Jahren. Das sollte doch möglich sein oder?“ sagt Manfred Blumberg von NOVE.

Nach den aktuellen Daten sind die bisherigen Verhältnisse in den oberbergischen Kommunen extrem unterschiedlich, wenn man die installierte PV-Leistung auf die Einwohnerzahl umrechnet. Manfred Blumberg von NOVE sagt: „Z.B. Wipperfürth: 4,5 mal soviel bis 2030 und Wipperfürth wäre am Ziel. Ich finde das eine gute Basis. Das kann die Wipperfürther anspornen!

Andere Kommunen stehen aber sehr viel schlechter da. Warum – das bleibt auch für das Klimabündnis Oberberg fraglich. „Ein Grund für gute PV-Installationen könnten die kommunalen Förderprogramme z.B. in Nümbrecht, Reichshof und Morsbach gewesen sein. Wir glauben, dass auch Wiehl und Marienheide von der neuen PV-Förderung in 2022 profitieren werden, was die installierte Gesamtleistung angeht.“ sagt Dietmar Hartmann vom NABU Oberberg.

Bergneustadt, Gummersbach, Radevormwald und Engelskirchen sind die Schlusslichter was die PV-Installation angeht (siehe Graphik). „Hier wäre nun wirklich eine kommunale Förderung neuer PV-Anlagen dringend nötig. Wir können es uns einfach nicht leisten, dass einzelne Kommunen aus der Energiewende ausscheren und da wird es eben auch auf PV-Anlagen auf den Dächern ankommen.“ so Michael Gerhard vom NABU Oberberg. „Was wir tun können, um die Politik in diesen Kommunen zu beraten, machen wir gern. Wir wollen ja nichts verkaufen."

 

 

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