Energetische Sanierung - Nachhaltigkeit beachten

Zahlreiche Besucher waren zu der Vortragsveranstaltung des Dipl.-Ing. Klaus Schweim (Mitte) vom Klimabündnis Oberberg im Rahmen des 25-jährigen Bestehens des NABU Morsbach gekommen. Foto: C. Buchen
Zahlreiche Besucher waren zu der Vortragsveranstaltung des Dipl.-Ing. Klaus Schweim (Mitte) vom Klimabündnis Oberberg im Rahmen des 25-jährigen Bestehens des NABU Morsbach gekommen. Foto: C. Buchen

„Nachhaltigkeit ist, wenn es wirklich wirkt, was wir machen“ Der NABU Morsbach hatte Anfang März 2013 anlässlich seines 25-jährigen Bestehens zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung unter dem Thema „“Energetische Gebäudeoptimierung“ in die Sportklause „Nr. 9“ eingeladen. Vorsitzender Klaus Jung konnte neben dem bekannten Diplom-Ingenieur für Kerntechnik und Apparatebau Klaus Schweim vom Klimabündnis Oberberg als Referenten auch 40 interessierte Besucher begrüßen. Der Schwerpunkt des Abends lag bei den Photovoltaikanlagen, angesprochen wurden aber auch Themen wie Energiewende, Energieeffizienz, Energieeinsparungen durch Wärmedämmung, Fördermöglichkeiten und Nachhaltigkeit.

Photovoltaik Anlage
Photovoltaik Anlage

Klaus Schweim (75), 1972 ins Oberbergische gezogen, hat schwerpunktmäßig Energietechnik studiert und bei einer großen Gummersbacher Firma viele Jahre Kohlekraftwerke mit gebaut. „Nachhaltig ist, wenn es wirklich wirkt, was wir machen“, eröffnete Schweim seinen lebhaften und praxisnahen Vortrag und stellte fest: „Die ´Mär` vom Regenloch Oberberg oder die Behauptung, PV-Anlagen lohnen sich hier nicht, kann ich widerlegen.“ Er wies mit Zahlen seiner eigenen Anlage und vieler anderer Oberberger nach, dass sich Photovoltaik (PV) im Oberbergischen und auch in Morsbach sehr wohl rechnet und lohnt. Klaus Schweim erwähnte auch die Arbeit der Gymnasiastinnen Christine Mauelshagen aus Morsbach und Rosa Meyer aus Nümbrecht, die auch unter www.morsbach.de (Blaue Seite) einzusehen ist. Beide haben durch eigene Untersuchungen festgestellt, dass PV-Anlagen eine lohnende Alternative zum herkömmlichen Strombezug sein können. Im Verlauf seines Vortrages ging Schweim zum Beispiel auf die Entwicklung des Energieeinspargesetzes, die Einspeisevergütung sowie auf die Funktion und die optimale Montage von PV-Anlagen ein. So stellte er fest, dass die ertragreichsten Monate nicht die warmen Sommermonate sind, sondern PV-Anlagen vor allem in den kühleren, aber nicht minder sonnenreichen Monaten die besten Leistungen erbringen. Fazit von Klaus Schweim: „Jede Photovoltaikanlage mindert den Verbrauch von fossilen Brennstoffen und trägt somit zum Klimaschutz bei. Künftig sollte an der kostengünstigen und effizienten Speicherung von Strom gearbeitet werden.“. Die Zuhörer machten reichlich Gebrauch von der anschließenden Fragerunde. Johannes Mauelshagen von der Gemeinde Morsbach gratulierte dem NABU Morsbach zu seinem Jubiläum und ging auf das interkommunale Klimaschutzteilkonzept ein, mit dem die Gemeinden Morsbach und Reichshof sowie die Städte Bergneustadt und Wiehl gemeinsam das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) vom Umwelt-Campus Borkenfeld beauftragt haben. Damit sollen die Potenziale der Erneuerbaren Energien in den Gemeindegebieten ermittelt und daraus Maßnahmen zum Ausbau umweltfreundlicher Technologien entwickelt werden. Für die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich des Klimaschutzes wurden die vier Kommunen bereits vom Bundesumweltministerium mit einer Urkunde ausgezeichnet. Johannes Mauelshagen rief die Anwesenden dazu auf sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen. Weitere Infos dazu unter www.morsbach.de (Blaue Seite).

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Hier der Vortrag von Klaus Schweim als PDF Datei
Energetische_Gebaeudeoptimierung_Morsbac
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