Stunde der Wintervögel 2013: Die üblichen Verdächtigen haben gewonnen!
Fast 11.000 Vögel wurden im Oberbergischen gezählt
Kohlmeise, Haussperling u. Blaumeise auf den ersten Plätzen – in Oberberg wie im Bund
Das Interesse der Oberbergischen Bevölkerung an der winterlichen Vogelwelt war auch dieses Jahr ungebrochen. Vom 04.01.13 bis zum 06.01.13 konnten wieder Vögel bestimmt, gezählt und anschließend dem NABU gemeldet werden:
336 Vogelfreunde machten im Kreisgebiet mit und meldeten aus 248 Gärten fast 11.000 Vögel in 56 Arten.
Die Gewinner der Stunde der Wintervögel sind die „üblichen Verdächtigen“ der oberbergischen Gärten. Den ersten Platz belegt die Kohlmeise mit 1646 gezählten Vögeln. Der zweite Sieger ist der nur knapp dahinter liegende Haussperling mit 1638 Zählungen, gefolgt von der Blaumeise mit 1340 Individuen. Die Verteilung der Plätze stimmt übrigens mit denen der bundesweiten Zählung überein. Auf Platz 4 folgt bereits die Amsel mit 794 Vögeln. Sie wurde in fast 90 % der teilnehmenden oberbergischen Gärten gezählt. Vor zwei Jahren bestand die Sorge, dass es ein Amsel-Sterben aufgrund des vor allem bei Amseln auftretenden Usutu-Virus geben könnte. Diese Befürchtung hat sich aber nicht bestätigt, da es deutschlandweit weiterhin eine hohe Amseldichte gibt, was die Daten dieser Stunde der Wintervögel auch wieder belegen. Die hier angewandte Art der Datenerhebung nennt sich „Citizen Science“, was auf Deutsch etwa „Bürgerwissenschaft“ bedeutet. Das Gesamtergebnis wird auch durch Fehlbestimmungen, aufgrund der großen eingehenden Datenmenge der Bürger, nicht wesentlich verfälscht. Die meisten Oberberger, die an der Stunde der Wintervögel teilgenommen haben, sind keine ausgesprochenen Vogelexperten. Sie machen mit, weil sie Spaß an Naturbeobachtungen haben. Deshalb kann es sein, dass auch z.B. ein nicht so häufig gesehener Vogel fehlbestimmt wird. Zwei Meldungen aus dem Oberbergischen waren allerdings ungewöhnlich. Es wurden, wie im letzten Jahr, Nebelkrähen gemeldet, die bei uns äußerst selten sind und eigentlich erst ab der Mitte Deutschlands Richtung Norden und Osten vorkommen. Eventuell wurden sie mit Elstern verwechselt. Des Weiteren wurden 2 Zaunammern gesichtet, die im Oberbergischen Winter sehr unwahrscheinlich sind und sonst im Sommerhalbjahr spärlich im Rheintal vorkommen. Vermutlich wurden sie mit Goldammern verwechselt. Die Melder dieser beiden Arten können sich gerne unter info@nabu-oberberg.de melden und ihre Sichtungen detailliert beschreiben bzw. falls vorhanden ein Foto schicken. Denn das wären wirklich sensationelle Meldungen in der Oberbergischen Vogelwelt!