· 

„Die Eiche – Sinnbild für Stärke und Beständigkeit“.

Reiner Stegemann erläutert den Teilnehmern die Unterschiede der Eichenarten.
Reiner Stegemann erläutert den Teilnehmern die Unterschiede der Eichenarten.

Eichen-Exkursion in Waldbröl – ein toller Nachmittag!

Bei schönstem Sonnenschein trafen sich etwa 30 Teilnehmer*innen in Waldbröl zur Themen-Wanderung „Die Eiche – Sinnbild für Stärke und Beständigkeit“. Im Rahmen von Stadt Land Fluss lud der NABU Waldbröl zusammen mit dem Förderverein der Bücherei „Lieber Lesen“ und dem Waldbröler Kulturtreff (WKT) ein.

 

 

 

Gruselstopp an der Eiche
Gruselstopp an der Eiche

Reiner Stegemann vom NABU Waldbröl machte die grundsätzlichen Unterschiede von Stiel- und Traubeneichen deutlich, die häufigsten bei uns vorkommenden Eichenarten und erwähnte auch noch weitere Arten wie die Zerreiche, die zur Flora in Südeuropa gehört.

Am Eichenhain direkt hinter der Friedhofshalle brachte Kurt Mai vom WKT den Zuhörer*innen die Bedeutung der Eiche in der Geschichte und Mythologie nahe. Seine Erläuterungen ergaben mit den Gedichten von Friedrich Hölderlin, Hermann Hesse und Gottlieb Konrad Pfeffel, vorgetragen von Maria Stumpfögger, einen harmonischen Blick auf die kulturelle Bedeutung der Eiche bei uns.

Der nächste Stopp war im Schatten einer mächtigen Eiche in Baumen und wurde gruselig: drei Mitglieder vom WKT gaben schaurige Geschichten über die Drei Eichen am Galgenberg zum Besten! Die wunderbar lebhafte Darstellung zauberte sofort die Bilder in den Kopf – der bei den Protagonisten der Geschichten immer abgeschlagen wurde.

 

Vermessung und Altersbestimmung
Vermessung und Altersbestimmung

Zum Verdauen dieser Geschichten rief Reiner Stegemann die jüngsten Mitwander*innen auf, den Umfang der Eiche zu ermitteln. Mithilfe dieser Größe, multipliziert mit 0,8 ergab sich eine Altersschätzung der Eiche in Baumen von knapp 400 Jahren. Das bestätigten die Hausbewohner, denn das Fachwerkhaus wurde unter die Eiche an die dortige Quelle gebaut– vor 200 Jahren!

Weiter gings Richtung Hufener Bachtal, wo Saskia Stegemann über Mehl und Kaffee aus Eicheln berichtete und dass Eichen zurecht Sinnbild für Stärke und Beständigkeit sind: denn dieser Stopp lag an einem Stacheldrahtzaun, den die Eichen quasi verschluckt haben – und dabei ganz fit aussehen!

Am Altenhufener Bach entlang ging es dann den Berg wieder hinauf, vorbei an einem großen Eichenhain inmitten von Vieh-Weiden. Hier wurde zu guter Letzt das Gerben von Tierhäuten mit Eichenrinde zu Leder thematisiert – ein historisches Gewerbe, das Waldbröl lange geprägt hat. Die Gerberlohe war die von jungen Eichen abgeschälte und getrocknete Rinde. Die Bäume wurden gefällt und vollständig geschält und aus den Stumpfen schlugen die Eichen wieder aus (Stockausschlag im Niederwald).

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0