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Rettungsplan für Ameisen

das ist leider kein Einzelfall
das ist leider kein Einzelfall

Der Landesverband NRW der Deutschen Ameisenschutzwarte sieht dringenden Handlungsbedarf!

Gerade in den derzeitigen massiven Eingriffen durch den Borkenkäferbefall werden immer wieder Hügel und damit Heimat der Waldameisen zerstört. "Die Waldameisen stehen seit vielen Jahren unter strengem Schutz, allerdings stellen wir immer öfter fest das durch das Abholzen der Fichtenwälder wegen der Borkenkäfer entweder Ameisenhügel allein auf weiter Flur stehen, oder gar mit Holzstapeln bedeckt und damit ganz vernichtet werden", berichtet Heinz Kowalski vom NABU - Oberberg.

Auch Falk Hengstebeck aus Olpe, kommissarischer Geschäftsführer der Deutschen Ameisenschutzwarte NRW ist mehr als besorgt. Wir haben in Zusammenarbeit mit unserem Bundesverband einen Rettungsplan erarbeitet. Damit möchten wir aufklären und um Verständnis bitten.

Waldameise Von Richard Bartz, Munich Makro Freak - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2096572
Waldameise Von Richard Bartz, Munich Makro Freak - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2096572

Wir versuchen im persönlichen Gespräch die Eigentümer oder Bewirtschafter zu sensibilisieren und bitten um Rücksicht auf die Nester. Diese können sich bis zu 2,00 m in den Boden fortsetzen. Mit einfachen Maßnahmen kann man schon einiges erreichen. z.B. die Nestbäume möglichst stehen zu lassen. Bei Verkehrssicherung kann man die Bäume in 1,00 bis 2,00 m Höhe stehen lassen.  Auch Rückegassen sollten mit genug Abstand an den Nestern vorbei führen und beim rücken die Nester nicht beschädigen gehört zu einer verantwortungsvollen Waldarbeit dazu.

Auch die Aktiven des NABU - Oberberg machen sich große Sorgen um die immer weiter zurück gehenden Bestände der Waldameisen. Einige Aktive aus Wipperfürth pflanzen derzeit um Nester herum Sträucher und  kleinere Bäume um Ausgleich für die fehlende Beschattung und als Nahrungsangebot zu schaffen. Michael Schmitz vom NABU Wipperfürth berichtet über großes Interesse seitens der Bevölkerung an diesen Pflanzungen.

 

"Wanderer bleiben oft stehen und fragen was machen Sie da? Wie kann man helfen? Ob wir es schaffen einzelne Nester zu retten? Wir wissen es nicht. In dieser Dimension betreten wir Neuland. Aber wir möchten nichts unversucht lassen!" ergänzt er noch.

 

Am kommenden Samstag ist wieder eine Pflanzaktion in Wipperfürth geplant.

 

Den Rettungsplan Waldameisen können Sie sich auch vollständig ansehen.

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Rettungsplan Waldameisen der Ameisenschutzwarte NRW
Waldameisen-Rettungsplan_2021_Ameisenwar
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