Uran muss mit Zentrifugen angereichert werden, bevor es in Atomkraftwerken als Kernbrennstoff eingesetzt werden kann. Im westfälischen Gronau steht die einzige deutsche Urananreicherungsanlage, die URENCO Gronau. Die Anreicherungsanlage in Gronau wird mit Natur-Uran wohl vornehmlich aus Afrika beliefert und exportiert angereichertes Uran für AKWe in alle Welt. Der Abfall, das abgereicherte Uran, wird als Werkstoff für panzerbrechenden Waffen genutzt und findet sich heute auf allen Kriegsschauplätzen der Welt.
Es spricht also viel gegen die Urananreicherung in Deutschland! Dabei wissen wenige Menschen, dass in NRW mit URENCO eine der Drehscheiben des internationalen Urangeschäfts liegt. Am Jahrestag der Katastrophe von Fukushima wollten über 4.000 Menschen daran mit einer Demonstration vor dem Werkstor der Firma URENCO erinnern und für die Schließung der Atomanlage protestieren. Aus dem Oberbergischen reiste ein ganzer Bus mit 46 Atomkraftgegnern an. Und auf der Rücktour konnten wir sogar noch drei weitere Demonstranten aus Köln mitnehmen, die den Bus in die Domstadt verpasst hatten.
Die Oberbergischen Demonstranten des Bündnisses "Oberberg gegen Atomkraft" waren Teil eines deutschlandweiten Protestes: Insgesamt demonstrierten heute in sechs Regionen etwa 50.000 Menschen für den sofortigen Atomausstieg und eine schnelle Energiewende. Aber auch in Frankreich und Japan gingen Hunderttausende auf die Straße.