„Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ heißt es im Volksmund. Aber ein Sommer ohne Schwalben – ist das vorstellbar?
Auch wenn man die Sommerboten in den letzten Jahren immer seltener zu Gesicht bekommen hat, scheint diese Vorstellung irgendwie fremd. Doch die Bestände der Rauch- und Mehlschwalben gehen seit Jahren kontinuierlich zurück. Die Intensivierung der Landwirtschaft, zunehmende Hygieneanforderungen, die starke Versiegelung der Landschaft und die Sanierung vieler Gebäude erschweren es ihnen, einen Nistplatz zu finden.
Daher führt der NABU-Oberberg die bereits im letzten Jahr erfolgreiche Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ fort. Interessierte Oberberger, die an ihrem Haus Schwalbennester haben, können sich beim NABU-Oberberg für die Auszeichnung als „Schwalbenfreundliches Haus“ bewerben.
So wurde Familie Merten aus Gummersbach-Hardt erst kürzlich mit einer Plakette ausgezeichnet. Sie beherbergen seit mehr als 20 Jahren Zeit Rauch- und Mehlschwalben. Dass eines Tages keine Schwalben mehr bei ihnen nisten könnten, mag sich dort keiner vorstellen, denn die Vögel gehören einfach zu ihrem Bauernhof dazu.
Die Flugkünstler nisten sowohl in neun künstlich angebrachten Nestern an der Außenwand als auch in den Scheunen und ziehen dort ihre Brut groß. Damit die Eltern fliegen und füttern können, bleiben die Scheunentore offen.
Das Verschmutzungsproblem der Hauswände konnte durch die angebrachten Kotbretter mit einfachen Mitteln gelöst werden. Dass trotz allem noch geringfügige Verschmutzungen auftreten stört Familie Mertens nicht, denn „das war schon immer so und gehört einfach dazu, wenn man Schwalben beherbergt“ so Werner Mertens.
Wenn sie also auch Schwalben an ihrem Haus belassen oder eine Lehmkuhle im Garten angelegt haben, würden wir gerne Ihr Haus mit einer Auszeichnung versehen. Bei Interesse melden Sie sich in der Geschäftstelle Wiehl (Tel.: 02262-712728) oder senden eine Mail an schwalben@nabu-oberberg.de