Handbuch Obstsorten

Handbuch Obstsorten

Bei strahlendem Frühlingswetter präsentierte die Biologische Station Oberberg das in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland erarbeitete Handbuch "Lokale und regionale Obstsorten im Rheinland - vom Aussterben bedroht" auf einer Streuobstwiese in Reichshof. Frank Herhaus, Leiter der BSO begrüßte die Vertreter des LVR, des Oberbergischen Kreises, der Gemeinde Reichshof und bedankte sich bei der Eigentümerfamilie für die Unterstützung. "Auf dieser alten Streuobstwiese können wir durch die Nachpflanzung alter Sorten einen aktiven Beitrag zum Erhalt der Fläche leisten.

Früher dienten diese Flächen der Ernährung der Familien, heute sieht man die Streuobstwiesen nicht nur als Ernärhungsgrundlage, sondern auch als wichtige ökologische Flächen an. Hier kann auch ein Beitrag zum Erhakt der Artenvielfalt geleistet werden", so Herhaus. Ursula Mahler, als stellvertretende Landrätin und Vertreterin des LVR, freute sich bei diesem schönen Wetter das Handbuch der Öffentlichkeit vorstellen zu können. Bürgermeister Gennies wurde mit einer Aufgabe betraut. Olaf Schriever, Obstfachmann der BSO, bat den Bürgermeister doch mal die Apfelsorte "Wellers Eckenhagener" zu erforschen. Nach alten Überlieferungen kann es sich durchaus um eine eigene Sorte handeln. Dies könne die Gemeinde ja mal erforschen und dann in ihr Tourismuskonzept einarbeiten. Michael Gerhard vom NABU-Oberberg gab einen kurzen Überblick über das Streuobstpflegeprogramm des NABU. "Wir haben in den vergangenen Jahren ca. 2000 Obstbäume mit unseren Fachleuten pflegen können. Dies stellt einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und der typischen oberbergischen Kulturlandschaft dar. Wir suchen für iunser Pflegeprogramm weitere Flächen die allerdings bestimmte Kriterien erfüllen müssen um förderfähig zu sein. Vor der Pflege der Flächen steht die Erfassung und Kartierung mit einem Vermessungs GPS - Gerät. Die typischen alten Streuobstbestände verdienen die Pflege und den Erhalt". so Gerhard weiter. Das Handbuch ist erhältlich gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 5,00€ bei der Biologischen Station, dem LVR oder in der Geschäftsstelle des NABU-Oberberg in Wiehl.