Möglicher Wolfsriss in Reichshof - wir raten: Ruhe bewahren

In den vergangenen Tagen schlugen die Wellen hoch, als in Reichshof ein Schäfer feststellen musste, dass eines seiner Tiere tot auf der Wiese lag. Er reagierte richtig und informierte die zuständige Behörde, die nun zusammen mit einem Wolfsberater den Vorfall untersucht. Es ist möglicherweise ein Wolf gewesen der das Tier getötet hat, möglicherweise aber auch ein Hund. Die Fachleute haben Proben entnommen die nun in einer Untersuchung Erkenntnisse liefern werden. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht nicht!

Das Medieninteresse ist verständlicherweise groß und auch in der Bevölkerung ist man interessiert. Grundsätzlich begrüßen wir die Rückkehr des Wolfes in unsere Region, ist es doch auch ein Zeichen, dass hier ein Leben für das anpassungsfähige und scheue Tier wieder möglich ist. Wir sehen jedoch gleichsam die Probleme der Nutztierhalter und unterstützen diese nicht nur im Gespräch. Aus diesem Grund haben wir bereits im vergangenen Jahr mit Unterstützung des OBK ein Notfallset für solche Fälle angeschafft. Dies leihen wir den Betroffenen aus und helfen beim Aufbau. Hier soll nach einem Vorfall an den folgenden Tagen ein Schutzmechanismus über Vergrämung stattfinden. Unabhängig ob nun Wolf oder Hund. Bei einem späteren Versuch, Zugriff auf die Nutztiere zu erreichen, wird über die Höhe des Zauns eine Abschreckung erfolgen und bei einem Stromschlag eine Rückkopplung mit einer schlechten Erfahrung "Zaun = Stromschlag = Schmerz" erfolgen. Weitere Infos finden Sie hier

Unser Notfallset werden wir in Kürze in Zusammenarbeit mit den Schafshaltern der Öffentlichkeit vorstellen.

 

Für die Nöte des betroffenen Schäfers und die Sorgen der Schafhalter im Zusammenhang mit der Rückkehr des Wolfes nach NRW hat der NABU volles Verständnis. Zwar würde der Geldwert des Schafes ersetzt, damit sei es aber nicht getan. "Deshalb fordert der NABU gemeinsam mit den Schafhaltern vom Land NRW schon lange, den längst versprochenen Wolfsmanagementplan endlich umzusetzen“, so Thomas Pusch, Wolfsberater des NABU NRW. Nur so lässt sich für alle Betroffenen mehr Sicherheit erreichen.