Kulturlandschaftstag Erfolg für die gute Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft

li. Frank Herhaus ( Biol. Station), Helmut Dresbach, Kreislandwirt
li. Frank Herhaus ( Biol. Station), Helmut Dresbach, Kreislandwirt

Am Sonntag präsentierten die heimischen Landwirte ihre Produkte auf dem Kulturlandschaftstag am Schloss Homburg in Nümbrecht. Viele Besucher nutzten das schöne Wetter und zogen zum Schloss und auf das Veranstaltungsgelände.

Landwirte und NABU - Oberberg nutzten hier auch die Gelegenheit um auf bestimmte Problematiken hinzuweisen. Helmut Dresbach betonte den Nutzen den die heimische Landwirtschaft erreichen könne wenn das, in anderen Regionen sinnvolle, bei uns aber hemmende, Grünlandumbruchverbot gelockert werden könne.

Rebhühner (jacobs)
Rebhühner (jacobs)

Auch der NABU zeigte hier nicht mit dem drohenden Zeigefinger, sondern betonte die gute Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft um gerade auch den bedrohten Arten wie der Feldlerche hier wieder Lebensraum geben zu können. "Die Feldlerche benötigt offene Raine oder Getreidestreifen die mit weniger Besatzdichte gesät werden. Hier haben unsere Landwirte mit offenen Ohren zugehört und es ist gelungen für das nächste Jahr eine Testphase zu eröffnen", betonte Michael Gerhard vom NABU - Oberberg. Nur dank der vertrauensvollen Zusammenarbeit können wir hier erste kleine Erfolge verbuchen. Dennoch bleibt der Wunsch für mehr Angebote zum Brüten für Feldlerche und Co.

Sowohl NABU als auch die Landwirte zeigten auf ihren Ständen wie sehr sich die Kulturlandschaftt in der Region verändert hat. Noch in den 60er und bis Anfang der 70er Jahre war das Oberbergische kleinteilig mit vielen Äckern, Wäldern und Grünlandbereichen ausgestattet. Die Landwirte (oft Nebenerwerbler)  wirtschafteten auf kleinen Parzellen, heute ist der Trend zu immer größeren Flächen, mehr Grünland weniger Acker, Hecken und Raine fehlen fast vollständig. Dies bedeutet immer weniger Lebensraum für Lerche und Co. Die Rebhühner sind ja schon lange verschwunden.

Mit dieser Aktion wollen wir gemeinsam auf die Problematik hinweisen. Sicher müssen auch die wirtschaftlichen Zwänge in der Landwirtschaft Berücksichtugung finden, aber wenn wir schon Landwirte haben, die gern mehr Ackerbau betreiben möchten, dann sollten sie es hier in der Region auch können. Das würde allen helfen!