Osterfeuer - Brauchtum bewahren, aber Kleintiere und Vögel schützen

Osterfeuer
Osterfeuer

Ostern steht vor der Tür und hier und dort sieht man bereits wieder aufgeschichtete Holzhaufen für die Osterfeuer. Nicht nur traditionelle „Brauchtumsfeuer“, auch andere Feuer werden im Frühjahr entzündet. Nichts gegen das angestammte Osterfeuer: Freude am Feiern und das Ende des Winters sind sicher ein Grund.Osterfeuer sind aber nicht nur eitel Freude; sie haben auch negative Wirkungen. Und zwar für Kleintiere und über ihren Feinstaubausstoß auch auf die Gesundheit!

Feinstaubübersicht (Quelle UBA)
Feinstaubübersicht (Quelle UBA)

Feinstaub ist keine Lappalie: Er gelangt bis in die Lungenbläschen und kann sogar in die Blutbahn eindringen. Feinstaub wird mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, besonders aber auch mit Lungenkrebs in Verbindung gebracht. In ganz Deutschland sterben nach Schätzungen der Fachleute jährlich 80.000 Menschen an Feinstaubbelastung. Osterfeuer sind zwar nur eine von etlichen Feinstaubquellen (neben Kraftwerken, Heizungen und Kraftfahrzeugen). Aber sie sind eine Feinstaubquelle, auf die man leicht verzichten könnte. Der NABU Oberberg ruft alle Veranstalter von traditionellen Osterfeuern auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen: Zum Gesundheitsschutz nur sehr trockenes, unbehandeltes Holz, keine feuchten Äste etc. verwenden, möglichst kleine Feuer anlegen und verhindern, dass Teilnehmer in der Rauchfahne stehen. Zum Schutz von Igeln oder Brutvögeln das trocken gelagerte Brennmaterial erst am Tag des Abbrennens aufschichten. Und wer zur Abfallbeseitigung oder einfach nur so ein Feuer abbrennen will, sollte eine andere Entsorgungsmöglichkeit nutzen: Solche Verbrennungen sind gesetzlich verboten – und zwar aus gutem Grund!