Milde Temperaturen - Krötenwanderung steht bevor

Achtung Krötenwanderung (C Buchen)
Achtung Krötenwanderung (C Buchen)

Die milden Temperaturen setzen sich fort. Aus diesem Grunde steht zu erwarten das die Krötenwanderungen in diesem Jahr zeitig einsetzen werden. Die Wipperkids beginnen am kommenden Samstag um 10:00 Uhr mit dem Aufstellen der Krötenzäune. Hier kann jedermann mitmachen. Das Aufstellen der Zaunanlage ist nur der erste Teil der Aktion. Das Hinübertragen der Kröten der weitere.

Amphibienzaun GM (MP)
Amphibienzaun GM (MP)

Es gibt an vielen Straßen im Oberbergischen Kreis Konzentrationspunkte wandernder Frösche und Kröten. Wenn es in den nächsten Tagen wärmer wird, gehen die Massenwanderungen zu den Paarungs- und Laichgewässern los. Dabei reichen Temperaturen ab 5°C aus, ein bisschen Regen und die Tiere verlassen die Winterquartiere und machen sich auf den Weg. Wird es noch milder, mag mancher Autofahrer nicht mehr gerne über Straßen fahren, die nach der Passage von Leichen bedeckt sind. Daher werden vielerorts Krötenzäune aufgestellt. Flexible Plastikzäune werden mit Stöcken errichtet und am Zaun werden in regelmäßigen Abständen ebenerdig Eimer eingegraben. In diese Eimer fallen die Kröten und Frösche auf dem Weg zum nahegelegenen Wasser. Entfernungen zwischen 400 Metern und 2 Kilometern werden von den Tieren zurückgelegt. Die Wanderungen setzen in der Dämmerung ein und finden nur nachts statt – tagsüber sind die Tiere nicht auf der Straße und Autofahrer können sich entspannen. Aus den Eimern werden die gefangenen Tiere abends und morgens befreit und auf die andere Straßenseite getragen. Wenn dabei gezählt wird ergibt sich mancherorts ein erstaunliches Ergebnis: in Merkhausen oder Marienheide wurden schon bis zu zehntausend Tiere über die Straße getragen – in eine Richtung. Nach der Paarung und dem Ablaichen wandern die Tiere zurück Richtung Sommerlebensraum und die Eimer bleiben in dieser Zeit noch eingegraben und werden weiterhin regelmäßig geleert. Kann die regelmäßige Leerung der Eimer nicht gewährleistet werden, würden die Tiere innerhalb weniger Stunden in den Eimern sterben.

Hier appellieren die Amphibienschützer des NABU an Ihre Hilfsbereitschaft:

Falls Sie ihre Hilfe anbieten möchten wenden Sie sich an Marko Prietz Tel. 02261 / 76274 oder Sibylle Rottmann unter 02261-4795001

Gerade im Bereich Wiehl Merkausen werden noch dringend weitere Helfer gesucht.