Naturschützer stellen ihre Position zum Fledermausschutz am ehemaligen Munitionsdepot Wildbergerhütte dar

Mausohren im Kasten im Paarungsgebiet Wildberg Bild: Kolodzie
Mausohren im Kasten im Paarungsgebiet Wildberg Bild: Kolodzie

Seit dem Bekanntwerden der Forensik-Pläne im ehemaligen Munitionsdepot Wildbergerhütte wird in der Öffentlichkeit über Naturschutzargumente gegen den Bau diskutiert. Die Naturschutzverbände hatten heute Gelegenheit, im Rat der Gemeinde Reichshof die ökologischen Fakten und ihre Argumente vorzutragen.

Den Vortrag können Sie unterhalb als PDF mit 1 Megabyte Dateigröße herunterladen. Die Laubwälder um den Eingangsbereich des Depots sind als Parungsgebiet des Großen Mausohrs und als Vermehrungsgebiet des Kleinen Abendseglers ökologisch hoch wertvoll. Beide Fledermausarten brauchen Laubwälder, wo sie sich in Baumhöhlen paaren bzw. ihre Jungen aufziehen. Durch langjährige Kontrollen von Fledermauskästen konnte ein stabiler Bestand insbesondere der Großen Mausohren nachgewiesen werden, die sich hier zur Paarungszeit im Spätsommer/Herbst aus der weiteren Umgebung sammeln. Die Laubwälder haben für diese Tiere eine überregionale Bedeutung! Egal ob Hotel, Fabrik oder Forensik: Die Naturschützer befürchten schwere Beeinträchtigungen sowohl durch die Bauarbeiten zwischen den Laubwäldern als auch durch Licht vom Betrieb egal welcher Einrichtung. Denn Fledermäuse meiden beleuchtete Flächen. Zum Erhalt der Fledermäuse kommt nur ein strenger Schutz der Laubwälder, ein behutsamer Rückbau der vorhandenen Militärgebäude und eine Renaturierung der Flächen infrage. Ob irgendwo anders im Reichshof ein geeigneter Standort für eine Forensik gefunden werden kann, wissen wir nicht. Aber inmitten der Fledermäuse kommte ein Bebauung jedenfalls nicht infrage!

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Fledermaus_Wildberg_11Dez2012klein.pdf
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