Klimabündnis Oberberg: dezentrale Stromspeicher können die Energiewende unterstützen

Klimabündnis Oberberg
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Politiker aller Coleur beschwören die Energiewende. Gleichzeitig befürchten die Energieriesen instabile Stromnetze, weil die schwankende Einspeisung von Strom aus Solaranlagen nicht zu den alten Großkraftwerken passt. Statt die Fotovoltaikanlagen mit drastischen Kürzungen der Einspeisevergütung zu behindern, sollte der Gesetzgeber Anreize schaffen den Solarstrom selbst zu speichern und dann dosiert ins Netz einzuspeisen.

"Es fehlt an vielen dezentralen Stromspeichern!" sagt Klaus Schweim vom Klimabündnis Oberberg "Gott-sei-Dank gibt es inzwischen Stromspeicher für das Eigenheim." Diese Speicher können den überschüssigen Strom der Fotovoltaikanlagen tagsüber speichern und dann zur Stützung des Netzes oder zum abendlichen Eigenverbrauch Strom abgeben. Dazu gibt es bereits seit Längerem ein Konzept vom Solarförderverein in Aachen (http://www.sfv.de/artikel/speicherausbau.htm) zur Förderung von PV-Anlagen mit integrierten Stromspeichern. Solche kleinen Stromspeicher haben den Vorteil kurzer Planungszeiträume und der Dezentralität. Die Stromerzeugung geht damit mehr und mehr in die Hand der Bürger über. Große zentrale Speicher, wie  Pumpspeicher-Kraftwerke lassen sich nur nach jahrelanger Planung errichten, kosten Hunderte Millionen Euro und bleiben damit eine Spielwiese für Energieriesen.

Batteriespeicher (Foto: Jelsen)
Batteriespeicher (Foto: Jelsen)

Das Klimabündnis Oberberg schlägt daher den weiteren Ausbau der Fotovoltaik und für jede neue Anlage den gleichzeitigen Einbau eines geeigneten Stromspeichers vor - entweder als Kleinanlage oder als Quartier- oder Dorfspeicher. Das ist eine kapitalintensive Investition vergleichbar den Kosten von Fotovoltaikanlagen vor 10 bis 12 Jahren. Wie damals sollte der Staat die Stromspeicherung über das Erneuerbare Energieengesetz (EEG) fördern. Den entstehenden Kosten für die Stromverbraucher durch die neuen Stromspeicher stehen große Einsparungen beim Ausbau von Netzen und regelbaren Großkraftwerken gegenüber.

Das Klimabündnis Oberberg hat die Ministerpräsidenten aller Bundesländer und Bundesumweltminister Altmaier angeschrieben und um Unterstützung dieses Vorschlags bei den anstehenden Verhandlungen über das EEG im Vermittlungsausschuss gebeten.