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Naturwaldentwicklung

Arbeiten im Hang (cw)
Arbeiten im Hang (cw)

Engelskirchen (cw)
Herbstzeit ist beste Pflanzzeit! Schon vor einer ganzen Weile, zu Beginn der Dürreperioden und anfänglichem Borkenkäferbefall entstand die Idee, die zukünftige Kalamitätsfläche einer natürlichen Waldentwicklung zu überführen. In Engelskirchen Steeg an einem Steilhang in der Nähe des Siedlungsbereiches half die NABU-Ortsgruppe mit dem motivierten Flächeneigentümer und seiner Tochter dem Wald ein bisschen nach. Es soll ein mehrstufiger Waldrand entstehen, mit eher lichtliebenden Arten im Randbereich. Ein Stückchen oberhalb eines Siefens, nach ersten Krautschichten wurde nun fleißig gearbeitet.

so sieht es auf der Kalamitätsfläche aus (cw)
so sieht es auf der Kalamitätsfläche aus (cw)

Generell kann man auf dem Waldstück gut beobachten, was passiert, wenn man Natur Natur sein lässt. Nahezu auf der gesamten Fläche entstehet ein Mischwald, die Birke hat sich weite Teilbereiche bereits erobert und sorgt zukünftig für die Beschattung. Eichelhäher und Eichhörnchen haben in den letzten Jahren ihre Nuss- und Eichelbeute über das Gelände verteilt. Bereits nach etwas über zwei Jahren stehen weit verstreut die Buchen, Eichen und Ahorne der Zukunft. Am oberen Rand hin zu den angrenzenden Waldbereichen wurden erhebliche Mengen Fichtentotholz im Gelände belassen. Dies führt dazu, dass sich das Rehwild ungerne in den Flächen aufhält, weil die Fluchtmöglichkeit stark eingeschränkt ist. Verbiss konnte somit bisher unterbunden werden und ist nicht festzustellen. Erste Strauchschichten von Holunder, Faulbaum und Hasel breiten sich ebenfalls bereits aus. Im letzten Jahrhundert sind unsere artenreichen Wälder Großteiles zu artenarmen Forsten verkommen, so dass eine immer geringere Artenanzahl zu beobachten ist.

Die Pflanzung geht voran (cw)
Die Pflanzung geht voran (cw)

Um den Prozess zu einem Artenreichen Mischwald nun zu beschleunigen, wurden heimische Sträucher und Gehölze für die Waldrandbereiche verwendet. Von Schwarz- über Weißdorn, Pfaffenhütchen, Mehlbeere, Wildrose hin zu Holunder wurde fleißig gepflanzt. Diese bieten zukünftig verschiedensten Vogelarten Nahrung und Nistmöglichkeiten. Auch Säugetiere wie der Igel profitieren vom artenreichen Wald und den im Entstehen befindlichen Versteckmöglichkeiten.
Sollten Sie ähnliche Projektideen haben, sprechen Sie uns gerne an. Die Wiederbewaldung ist eine Gemeinschaftsaufgabe und darf nicht wieder in monotonen Plantagen enden.

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