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Klimagruppen rufen Rheinland Appell aus

Die PV Anlage der KiTa Samenkorn in Wiehl liefert Strom überwiegend für den Eigenverbrauch ( N. Burgmer)
Die PV Anlage der KiTa Samenkorn in Wiehl liefert Strom überwiegend für den Eigenverbrauch ( N. Burgmer)

 

Der „Rheinland-Appell“ richtet sich an Stadtwerke im Rheinland und Bergischen Land

 

Köln, 10.12.2021 – Klimagruppen im Rheinland und Bergischen Land fordern mit einem gemeinsamen offenen Brief ihre Stadtwerke auf, bis 2030 klimaneutral zu werden. Ausgehend von dem Mediationsergebnis zwischen Klimawende Köln, der RheinEnergie AG und der Kölner Stadtverwaltung wollen die Klimagruppen in der Region jetzt auch von ihren Stadtwerken ein Bekenntnis zum 1,5°-C-Klimaschutzziel einfordern. Konkret angesprochen werden die Stadtwerke, an denen die RheinEnergie beteiligt ist und für die die RheinEnergie Trading AG Strom einkauft.

 

„Um die Temperaturerhöhung auf 1,5 °C zu begrenzen, muss Deutschland bis 2030 klimaneutral werden. Daher fordern wir von unseren Stadtwerken, sich dieses Ziel zu eigen zu machen und mit konkreten Maßnahmen einen angemessenen Beitrag zu leisten“, sagt Manfred Blumberg vom Klimabündnis Oberberg. Die Klimaschützer*innen fordern, die Stromversorgung bis 2030 und die Wärmeversorgung bis spätestens 2035 auf erneuerbare Energien umzustellen.

In einer ersten Recherche zeigen die Klimagruppen auf, wie hoch der Anteil an erneuerbaren Energien am verkauften Strom laut Stromkennzeichnung für 2020 bei den einzelnen Stadtwerken war. Den mit Abstand geringsten Anteil an erneuerbaren Energien haben die BELKAW aus Bergisch Gladbach mit 7,0 % und die Energieversorgung Dormagen mit 6,6 %. „Das zeigt, wie sehr einzelne Stadtwerke noch auf Strom aus Kohle- und Erdgaskraftwerken setzen. Daher fordern wir unsere Stadtwerke auf, jetzt Maßnahmenpläne vorzulegen, wie sie bis 2030 klimaneutral werden können“, sagte Stefan Häusler von den Klimafreunden Rhein-Berg e.V..

 

Die Stadtwerke Pulheim, die GVG Rhein-Erft und die Stadtwerke Troisdorf dagegen sind schon auf einen guten Weg - nach der Stromkennzeichnung verkaufen sie bereits heute 100 % Ökostrom, wobei die Qualität sehr unterschiedlich ist. „Wir finden es nicht ausreichend Graustrom an der Strombörse mit sogenannten Herkunftsnachweisen grün einzufärben. Vorbildlich sind dagegen die Stadtwerke Pulheim, die Strom aus Erneuerbaren-Energie-Anlagen verkaufen, die nicht älter als vier Jahre sind. Damit unterstützen die Stadtwerke den weiteren Ausbau aktiv,“ erklärt Ute Boronowsky von Klimawende Köln.

 

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