Die Fledermäuse in Morsbach


Kontakt: Elisabeth Bauer

Pflegeschnitt für knorrige Riesen

Morsbach –Niederdorf: Für Naturschützer ist die Pflege von Kopfbäumen daher ein gutes Beispiel für praktische Naturschutzarbeit, denn Kopfweiden bieten Lebensraum für viele Tierarten. Der Ortsverband Morsbach des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) hat sich daher des größten Kopfweidenbestandes im Oberbergischen mit rund 35 Bäumen oberhalb von Niederdorf angenommen. Einige der Salweiden wurden kürzlich dort „geköpft“. Bei der Aktion erhielten die „knorrigen Riesen“ ihren dringend benötigten Pflegeschnitt.

Ausgestattet mit Sägen und Astscheren begaben sich kürzlich 30 Helfer an die Arbeit. Mit von der Partie waren die NABU-Kindergruppe unter der Leitung von Lisa Bauer und Sonka Jung sowie die Jugendgruppe mit Katharina Penny als Leiterin. Die Motorsägen und Hochentaster wurden von Gärtnermeister Markus Held bedient.

Oberhalb der breiten Köpfe wurden die weit ausladenden Äste gekappt. „Das ist für die Erhaltung der Bäume eine lebenswichtige Maßnahme“, erläuterte Lisa Bauer den Kindern, denn: „Ohne das Eingreifen des Menschen wird der Baum zu kopflastig und bricht eines Tages auseinander.“

Dann würden die Bäume als Lebensraum für viele Tiere ausfallen. Die Weiden schlagen im Frühjahr wieder aus. Dann bieten ihre Blüten, die Weidenkätzchen, erneut Insekten Nahrung.

Alte Baumköpfe höhlen aus und bilden so ausgezeichnete Lebensstätten und Brutmöglichkeiten für Höhlenbewohner wie Singvögel, Fledermäuse und die Haselmaus. Auf der Kopfweide siedeln sich Pilze, Farne, Flechten und Moose an. Auf diese Weise tragen die Kopfweiden zum Erhalt der Artenvielfalt bei und haben einen hohen ökologischen Wert.

Die abgeschnittenen Weidenäste aus Niederdorf wurden zum Teil von dem Baumpfleger Patrick Busch an Ort und Stelle gehäckselt oder an Familien abgegeben. Diese haben das Weidenreisig als Stecklinge in den Gartenboden gesetzt, um daraus ein grünes „Spielzelt“ oder eine Grundstücksabtrennung wachsen zu lassen.


Fledermäuse Morsbach auf Exkursion in Grauwackesteinbruch und Freilichtmuseum

 Lindlar

Kürzlich startete die 25köpfige Morsbacher Kindergruppe des Naturschutzbundes Oberberg (NABU-Oberberg) mit fünf Betreuern zu ihrem alljährlichen Erlebniswochenende. Quartier wurde in diesem Jahr in der Jugendherberge Lindlar bezogen. Zunächst ging es von dort unter der Leitung von Lisa Bauer zu Fuß zum Bergischen Freilichtmuseum. Hier konnten die Kinder hautnah miterleben, wie die Menschen im vorigen Jahrhundert auf dem Land gelebt und gearbeitet haben. Am nächsten Tag besuchten die Kinder einen Lindlarer Steinbruch.

Unter der fachkundigen Führung von Helmut Schmal, einem pensionierten Steinbruchmitarbeiter, erfuhren die Kinder viel über die Geschichte des Steinbruchs, den Abbau der Grauwacke und deren vielfältige Verwendungsmöglichkeit.

Als besonderes Highlight durften die Kinder mit Hammer und Meisel im Gestein nach Fossilien suchen und ihre Fundstücke mit nach Hause nehmen.


Frösche, Schlangen und andere Reptilien

Sehr interessiert und engagiert zeigten sich die Kinder der Jugendgruppe Morsbach anläßlich einer Aktion des WDR Kinderradios Lilipuz. Dort wurden sie über ihre Aktivitäten im Naturschutz, speziell zum Thema Amphibien befragt. Die Kinder zeigten sich bei den Fragen der Redakteurin als "alte Hasen". Wir stellen in Amphibienzäune auf und sammeln die Frösche und Kröten auf, helfen ihnen bei der Strassenquerung. An den idyllischen Ellinger Teichen zeigte sich Maria Odoij beeindruckt von dem Wissen und Engagement der Kinder.